Snippets "Weg aus Sand"
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Ich halte die Augen fest geschlossen. Wenn ich sie öffne, werde ich all die Männer und Frauen sehen, die um mich herum kauern. Ich spüre ihren Atem, höre ihre unterdrückten Klagen und auch dieses schreckliche Geräusch, das Klicken der Ketten, an die wir uns fortan gewöhnen müssen.
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"Es ist nichts, Eden. Es ist nicht schlimm."
Ich nicke, aber die Scham, die mich überkommt, zwingt mich, meine Augen wieder zu schließen. Ich spüre noch seine Zunge, ich habe noch seinen Geschmack im Mund.
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"Was machst du?"
"Ich sitze hier, warte und genieße die Sonne auf meinen Armen."
"Aber ... Eden, wie kannst du die Sonne auf deinen Armen spüren, wenn du in der schattigsten Ecke sitzt?"
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Er ist so zornig, dass seine Stimme bebt. Seine Haare hängen verschwitzt in sein Gesicht.
Das kann ich unglaublich gut, Leute wütend machen.
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Snippets "Strand aus Stein"
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Dann beugt Erwan sich zu mir hinunter und flüstert mir ins Ohr:
"Glaube mir, Eden, er wird es bereuen, gekommen zu sein. Er wird es bereuen, mit dir befreundet zu sein."
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Stille legt sich über den Abgrund, die letzten Wirbel des Nebels lösen sich auf. Erwan ist fort, er kehrt nicht zurück.
Ich drehe mich zu Amal. Dieser steht lächelnd da, nur ein wenig Blut läuft ihm aus dem Mundwinkel.
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Ich sehe ihn noch vor mir, wie er auf der Kante des Bettes sitzt, ein gebrochener Mann.
Gebrochen von mir. Ich bin es, ich ziehe ihn mit mir in den Abgrund.
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